Die Miyawaki Methode
Die Idee für kleine Wälder in der Stadt kommt aus Japan.
Die Grundidee für unsere Nanowälder ist die Miyawaki-Methode. Der Biologe Akira Miyawaki entwickelte das Konzept, mitten im urbanen Grau auf Tennisplatz-kleinen Flächen dicht bepflanzte Grünoasen zu schaffen. Die Methode wird auf größeren Flächen ab etwa 100 Quadratmeter angewendet und kann in begrenzten Räumen wie Schulhöfen oder Parks, aber auch in großen Landschaften angewendet werden. In Frankreich, den Niederlanden und seit 2020 auch in Deutschland, gibt es die ersten solcher Tiny-Forests. Vor der Bepflanzung wird der Boden oft chemisch analysiert und durch natürliche Hilfsmitteln wie Stroh, Kompost oder Terra Preta (von Menschen hergestellter Bodenersatz) ergänzt. Manchmal kommt dabei auch ein Bagger zum Einsatz.
Stamm an Stamm wächst es sich schneller
Darum gehört es zur Tiny-Forest-Idee, die Jungpflanzen eng aneinander zu setzen. Sie gewinnen schnell eine stattliche Wuchshöhe und benötigen nach wenigen Jahren keine Pflege mehr. Weil die heranwachsenden Bäume Platz benötigen, wird ihre Anzahl pro Fläche im Laufe von Jahrzehnten natürlich abnehmen, was man als Selbstausdünnung bezeichnet.
Die Miyawaki-Methode hat positive Auswirkungen auf das Klima …
… da sie den Kohlenstoffgehalt des Bodens erhöht. Sie verbessert die Bodenqualität, was zu einer guten Wasseraufnahme und -speicherung führt. So wird das Risiko von Überschwemmungen und Dürren reduziert. Tiny-Forests dienen als Schutz vor städtischen Wärmeinseln, indem sie grüne Oasen innerhalb der Stadt schafft, die kühlere Temperaturen und sauberere Luft bereitstellen.